Am 14. Dezember 2024 fand der letzte Workshop unserer Reihe gegen Extremismus in diesem Jahr im Büro des Afghanischen Kultur- und Integrationsvereins (AKIS) statt. 19 Personen hatten sich für die Veranstaltung angemeldet, von denen 18 anwesend waren. Wie gewohnt startete der Workshop mit der Registrierung und einem kleinen Frühstück, bei dem die Teilnehmenden sich stärken und austauschen konnten.
Die Experten des Tages, Herr Alan Hussein und Imam Qari Temor, führten die Gruppe durch ein umfangreiches Programm, das auf die verschiedenen Aspekte von Extremismusprävention abzielte.
Begrüßung und Zielsetzung
Nach einer kurzen Einführung und der Begrüßung durch Herrn Mir begann der Workshop mit einem alltagsnahen Beispiel, das die Relevanz des Themas verdeutlichte. Anschließend stellte Herr Hussein die Frage in den Raum: „Was bedeutet Extremismus für euch?“ Diese interaktive Eröffnung regte die Teilnehmenden dazu an, ihre Gedanken zu teilen und das Thema aus persönlicher Sicht zu betrachten.
Bedeutung des Themas
Die Experten erklärten, warum Extremismus besonders für junge Menschen eine Herausforderung darstellt. Sie führten Beispiele an, wie extreme Ideologien durch soziale Medien oder im Alltag verbreitet werden können, und zeigten die potenziellen Auswirkungen solcher Einflüsse auf das Leben der Betroffenen.
Warnzeichen erkennen
Mithilfe von Bildern und kurzen Videos wurde den Teilnehmenden gezeigt, wie subtile Formen von Hassreden oder Manipulation aussehen können. In Gruppenarbeit sammelten die Jugendlichen Beispiele aus ihrem Alltag, diskutierten diese und präsentierten ihre Ergebnisse.
Vortrag von Imam Qari Temor
Ein besonderes Highlight war der einstündige Vortrag von Imam Qari Temor. In seiner Ansprache verurteilte er Extremismus aus religiöser Sicht und erklärte ausführlich, warum der Islam jede Form von Gewalt und Extremismus ablehnt. Er betonte die Bedeutung von Frieden, Wissen und Toleranz in der Gemeinschaft und ermutigte die Jugendlichen, ein Vorbild für ein harmonisches Zusammenleben zu sein.
Kritisches Denken fördern
Eine Übung, bei der widersprüchliche Nachrichten oder Posts analysiert wurden, schärfte das kritische Denken der Teilnehmenden. Die Experten betonten, dass Emotionen oft zur Manipulation genutzt werden, und gaben den Jugendlichen Werkzeuge an die Hand, um glaubwürdige Informationen von Falschinformationen zu unterscheiden.
Verantwortung übernehmen
Die Jugendlichen wurden dazu ermutigt, über ihre Werte nachzudenken und diese zu artikulieren. In einer weiteren Gruppenübung entwickelten sie konkrete Ideen, wie sie in ihrer Schule oder Gemeinde aktiv Toleranz fördern können.
Hilfe suchen und geben
Die Experten stellten lokale Hilfsangebote vor und diskutierten, warum es oft schwer ist, Hilfe zu suchen, aber gleichzeitig so wichtig. Auch die Bedeutung von gegenseitiger Unterstützung und Gemeinschaft wurde hervorgehoben.
Traditionelles afghanisches Essen und Austausch
Nach dem intensiven Programm freuten sich die Teilnehmenden auf das traditionelle afghanische Essen, das erneut serviert wurde. Die Speisen, die für viele ein emotionaler Bezug zur Heimat darstellen, wurden mit Begeisterung genossen. Die lockere Atmosphäre beim gemeinsamen Essen bot Gelegenheit für Gespräche, Austausch und Vernetzung.
Gemeinsame Stärke und Vision
Ein weiterer Höhepunkt des Workshops war die Entwicklung einer gemeinsamen Vision: „Wie sieht eine Welt ohne Extremismus aus?“ Die Teilnehmenden erarbeiteten kreative Beiträge und diskutierten, wie kleine, individuelle Aktionen große Veränderungen bewirken können.
Abschluss und Feedback
Der Workshop endete mit einer motivierenden Botschaft: „Ihr könnt Veränderungen bewirken, indem ihr andere inspiriert und für das Richtige einsteht.“ Zum Abschluss erhielten die Teilnehmenden Materialien und Ressourcen, die ihnen helfen sollen, die Inhalte des Workshops in ihrem Alltag umzusetzen.
Das Feedback war durchweg positiv. Viele Teilnehmende äußerten, dass sie nicht nur viel gelernt, sondern sich auch inspiriert und ermutigt fühlten, aktiv zu werden. Die interaktiven Elemente, der Vortrag von Imam Qari Temor und das traditionelle Essen wurden besonders gelobt.
Die Workshopserie gegen Extremismus wird vom österreichischen Sozialministerium finanziert.
Für das nächste Bild, bitte am Handy von rechts nach links wischen. Sämtliche Bilder Copyright AKIS.