Pakistan: Ein Land des Terrors und des Verschwindenlassens

05.02.2019

Von Ali Ahmad

Wien: Die afghanische Diaspora Bürgerrechtsgruppe – Afghan Kulturverein-AKIS – demonstrierte gegen die Unterstützung Pakistans von terroristischer Organisationen, wie der Taliban und der Al-Qaida.

Auf der Demonstrations am 5. Februar waren Plakate mit folgenden Slogans zusehen: „Die pakistanische Armee ist die Dschihadi-Armee.“ „Die pakistanische Armee bietet Terroristen Ausbildung, Geld und Unterstützung an.“ „Tötet keine Paschtunen in Pakistan.“

Arman Loni – einer der Anführer von Paschtun Tahafuz Movement (PTM) wurde von den pakistanische Militär in Balochistan am 2 Februar getötet. Familie und Freunde von Arman Loni beschuldigen pakistanische Polizei, ihn vorsätzlich in Loralai (Balochistan) angegriffen und getötet zu haben.

Die Demonstration in Wien fand vor dem Vienna International Center statt, dem Sitz der Vereinten Nationen. Sie war ein Teil der weltweiten Proteste, die die PTM gegen die Ermordung ihres hochrangigen Mitglieds organisierte. PTM Anhänger in ganz Europa und Amerika führten am selben Tag Demonstrationen durch, um ihre Solidarität zu Ausdruck zu bringen und Gerechtigkeit für hinterhältige Ermordung von Herrn Loni zu fordern. Paschtunische Rechtsaktivisten in Pakistan und Afghanistan demonstrierten am 5. Februar ebenfalls gegen die pakistanische Regierung und ihr Militär.

„Er (Arman Loni) wurde von der Polizei getötet. Dies ist nicht der erste Vorfall, der passiert ist. Viele Jugendliche wie Arman wurden in den letzten 70 Jahren getötet und sind verschwunden “, sagte die politische Aktivistin und Mitglied der PTM Wrranga Loni in einem aufgezeichneten Video, dass in den sozialen Medien verbreitet wurde.

Ghousuddin Mir, der Leiter des Vereins für afghanische Kultur, Integration und Solidarität, AKIS, mit Dutzenden aufgebrachten Afghanen, verurteilte die Unterstützung internationaler terroristischer Organisationen Pakistans, wie etwa das gewähren von Schutzräumen für das Haqqani-Netzwerks. „Unser Ziel heute ist es, Pakistans Einmischung in unser Land zu verurteilen und unsere Stimme für unsere Paschtun und Baloch Brüder und Schwestern zu erheben,“ sagte Herr Mir.

„Es passiert schon zu lange, dass ISI unsere Leute ermordet. Gestern haben sie in Quetta, Balochistan, den obersten Führer der PTM, Arman Loni, getötet. Der pakistanische Staat, insbesondere ISI, unterstützt den Terrorismus in Afghanistan. Seit lange zerstört Pakistan unsere Dörfer und Häuser und unsere Kinder und Jungen von ISI getötet werden.“ Wir sind hier, um gegen Pakistan zu protestieren. Wir möchten die internationale Gemeinschaft dazu ermutigen, dass wir den Frieden wollen“, sagte Stoorai Khan während der Demonstration.

Erzwungenes Verschwinden ist eine übliche Praxis des pakistanischen Militär und anderer Staatsorgane. Das hat dazu geführt, dass Tausende von Personen – hauptsächlich aus ethnischen Paschtunen an Afghanistan angrenzenden Region vermisst werden. Opfer sind Journalist/innen, Bürgerrechter/innen, Student/innen, Menschenrechtsverteitiger/innen und Friedensförderer/innen. Pakistan nutzt Verschwindenlassen als „Instrument des Terrors“.

Amnesty International berichtete im Jahr 2018, dass die UN-Arbeitsgruppe für erzwungenes oder unfreiwilliges Verschwinden mehr als 700 solcher Fälle aus Pakistan erhalten hat. Die ethnischen Paschtunen in Khyber Pakhtunkhwa und Balochistan sind das Hauptziel des erzwungenen Verschwindens.

„Niemand wurde jemals für das Verschwindenlassen in Pakistan zur Rechenschaft gezogen“, sagte der ansässige Rechtswächter Amnesty International in London letztes Jahr in seiner Erklärung.

Eine einstündige friedliche Demonstration in Wien endete mit einer Erklärung. Die Erklärung fordert die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf Pakistan auszuüben, insbesondere auf sein Dämonenorgan – ISI, seine Nachbarn zu respektieren und den Afghanen und Afghaninnen, sowie dem Rest der Welt, ein normales Leben zu ermöglichen.

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