Statement zum Weltfrauentag (Negina Naseri)

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Kurzfassung:

Geschafft haben wir es nur dann, wenn 8. März kein Synonym für Kampf der Gleichstellung u. wir nicht prompt von Gleichberechtigung reden müssen. Mit Mut und Toleranz gegen Sexismus! Aber kann diese Utopie jemals wahr werden? Vom Alltag, Bildung, Recht auf Autonomie am eigenen Körper und dessen Bedeckung, sexuelle Orientierung, Fortpflanzung u. Abtreibungsrecht, bis zu den grundlegenden Menschenrechten keine Gleichstellung. Im Gegenteil keine Gleichwertigkeit in der Arbeitswelt, Politik u. Lohnbesoldung. Gewalt u. Unterdrückungspolitik sind nach wie vor die Realität v.a. für die Frauen der sog. dritten Welt, die Marginalisiert in patriarchalen, radikalen Extremistischen Gesellschaft leben. Was ich fordere sind keine Frauenrechte, sondern Menschenrechte, wie es Clara Zetkin bereits formulierte. Ich fordere, dass wir Frauen unsere Gesellschaft mit ausreichenden weiblichen Führungspositionen in Entscheidungsprozessen gleichberechtigt u. im gleichen Ausmaß mitgestalten zu können. Mehr Solidarität unter Frauen was auch bedeutet, die blinden Flecken des Weißen Feminismus zu überwinden und die Forderungen von Schwarzen Feministinnen (WOC), zuzuhören u. intersektional handeln.

Negina Naseri

Langtext:

Geschafft haben wir es nur dann, wenn 8. März kein Synonym für Kampf der Gleichstellung u. wir nicht prompt von Gleichberechtigung reden müssen. Für manche ist der 8 März Frauentag, für einige Muttertag. Es gibt auch Menschen, für die er keine Bedeutung hat. Seit über hundert Jahren – seit dem Ende der Habsburger Monarchie bis heute – feiern wir diesen Tag/ (kämpfen und demonstrieren wir an diesem Tag). Und nach wie vor stellen wir fest, dass Frauen und Männer immer noch nicht gleichgestellt sind. Mit Mut und Toleranz gegen Sexismus! Aber kann diese Utopie jemals wahr werden? Vom Alltagsleben, Selbstentscheidung, über Bildung bis hin zum Recht und Autonomie am eigenen Körper und dessen Bedeckung – keine Gleichstellung. Von sexueller Selbstbestimmung, über Fortpflanzung und Abtreibungsrecht, bis auf das Recht nach Unversehrtheit keine Gleichstellung. Im Gegenteil: häusliche Gewalt v.a. an Frauen steigt jährlich an. Und nicht zuletzt in der Arbeitswelt – keine Gleichstellung. Jobs, die mehrheitlich von Frauen ausgeübt werden, sind noch immer schlechter bezahlt und Frauen sieht man seltener in Führungspositionen – strukturelle Gewalt und eine Politik der Unterdrückung sind nach wie vor die Realität v.a. für die Frauen der sog. dritten Welt, die Marginalisiert in patriarchalen, radikalen Extremistischen Gesellschaft ohne freie Gedanken und Gewissheit Freiheit leben. Einen alter und bekannter Vers, dessen Verfasser anonym ist, lautet: Zwei Männer saßen einst für lange Zeit in einer Zelle gefangen, der eine sah auf Straßenstaub und der andere Sterne prägen. Können nur Männer nach den Sternen greifen oder werden auch endlich Frauen anerkannt, akzeptiert und gelobt? Frauen, die den Frauenkampftag (Frauentag) und Frauenbewegung erkämpft haben, werden sie im Unterricht in Schulen und Universitäten gelehrt? Frauen, die jeden Tag standhaft und unbeirrt für unsere gekämpfte Rechte Opfer gebracht haben und die es immer noch tun? Werden jemals Frauen der sogenannten dritten Welt auch die Sterne vom Himmel holen können? Frauen, die in patriarchalen, radikalen Extremistischen Gesellschaft leben? Was ich fordere sind keine ,,Frauenrecht‘‘, sondern Menschenrechte, wie es Clara Zetkin bereits formulierte: ,, Keine Sonderrechte, sondern Menschenrecht,,. Ich fordere das Recht auf Autonomie und dass ich über meinem Körper selbst bestimmen kann. Mehr Vernetzung, Bildungsangebote und Einrichtungen für Frauen und Mädchen. Dass wir Frauen die gleiche Chancen bekommen unsere Gesellschaft mit ausreichenden weiblichen Führungspositionen in Entscheidungsprozessen gleichberechtigt und im gleichen Ausmaß und Ernsthaftigkeit wie Männer mitsteuern und mitgestalten zu können, mehr Zusammenarbeit Akzeptanz und Solidarität zwischen Frauen. Das bedeutet auch, die blinden Flecken des Weißen Feminismus zu überwinden und die Forderungen von Schwarzen Feministinnen und Feministinnen of Colour (WOC, Women of Colour) ernst zu nehmen, zuzuhören und intersektional zu denken und handeln.

Negina Naseri

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